Was macht …?

Wie geht es eigentlich dem guten, alten Satz »Mit Tun und Machen tut man keine Sätze machen?« Schlecht, so wie es aussieht, sehr schlecht. Obwohl, Tun ist immerhin noch(!) verpönt. Machen hingegen ist nicht nur im Volk fest verankert, es ist auch längst in der Avantgarde angekommen. Die Gebildeten und Eingebildeten unter uns werden den feinen Witz daran verstehen. Ist doch die Avantgarde die, die dem Namen nach voranschreiten sollte. Aber nein, angefangen hat es in den Siebziger- und Achtzigerjahren mit dem Filmemacher. Das hat mich damals schon maßlos verwirrt, zuerst und später dann geärgert. Sie haben den Film … gemacht. Gemacht? Was für ein Schwachsinn. Kein Mensch macht einen Film.

Feld-, Wald- und Wiesenfoto

Man kann vielleicht Ärger machen, aber keinen Film. Man kann ihn mit viel Mühe herstellen, aber eigentlich wird ein Film gedreht. Das aber kann nur der Kameramann, der ist der einzige, der dreht. Doch der macht den Film nicht. Man muss/kann den Film leuchten. Bevor das jemand kann, muss ihn ein anderer schreiben. Was kann man noch machen? Man kann ihn produzieren, aber damit ist er noch lange nicht gemacht. Der Produzent ist der Geldauftreiber und der, der alle sich zum Teil widersprechenden Interessen unter einen Hut (Film) bringen muss. Man kann und muss den Film auch noch schneiden, das macht der Cutter. Und zu guter Letzt der Regisseur. Er ist es, der später interviewt wird, er ist der Filmemacher. Was für ein Scheißwort. Filmemacherin ist da auch nicht besser. Machen, leck mich am Arsch. Er inszeniert den Film. Er ist der künstlerische Leiter und euch fällt nichts besseres ein, als zu sagen er macht!

So viel zum ersten Teil von Tun und Machen, es kommen noch mehrere dazu. Und das Buch ist in Auftrag gegeben. Dann kann man sagen, ich hätte ein Buch gemacht, obwohl ich es nur geschrieben habe. Na ja, ein bisschen mehr habe ich schon. Ich habe recherchiert (der beste Teil beim erotischen Roman). Fotografiert habe ich auch. Und gesetzt. Vielleicht habe ich das Buch doch gemacht? Aber ich habe es korrigieren lassen, immerhin! Also nicht zu hundert Prozent gemacht.


10 Gedanken zu “Was macht …?

  1. Hallo ich habe diesen Anblick schon vermisst. Was spricht gegen ein GIF täglich an einem anderen Ort?
    Wer möchte dich nicht gerne täglich sehen?

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  2. Ich bin immer wieder begeistert von Esthers schönem Lächeln. Herrliche natürliche Hängebrüste und ein niedliches Bäuchlein. Esther ist etwas Besonderes aber auch die Frau von nebenan. Ich mag ihre Bilder sehr.

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  3. Das ist ja toll, dass du das so siehst! Dankeschön, lieber AK.
    Ich habe nämlich ein Lebensmotto, frei nach Aretha Franklin: I am every woman. Mal Vamp, mal Wampe sozusagen. 😉
    Sobald dieses Lied irgendwo spielt, singe ich es mit tiefster Inbru(n)st! Ob beim Zähneputzen oder in einer Karaokebar in England – egal.
    Das Selbstbewusstsein, mag es auch mit den Jahren schwinden, bekommt beim Singen immer wieder eine kleine Dopingspritze. Sehr zu empfehlen! Tipp für die Männer: Einfach woman durch fellow ersetzen, schon klappts mit dem Versmaß und der Singerei steht nichts mehr im Weg!!

    Viel Spaß beim Ausprobieren!

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  4. Was das „machen und tun“ betrufft: Ist schon aufgefallen, dass fast immer die Herrschenden eine Stadt, eine Burg etc. erbaut haben?
    Allenfalls haben sie die Bauwerk in Auftrag gegeben und die Bauabschnitte begutachtet. Aber keiner von denen hat eine Kelle angefasst und Steine aufgeschichtet.

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  5. Das ist genauso bescheuert, wie „Sinn machen“. Hört sich für mich fast so an wie „Sinn scheißen“. Es heißt „Sinn ergeben“ und basta!!! Wir müssen doch nicht alles übernehmen, oder? That makes no sense…..
    Und die Bilder liebe ich, sie bringen mir zurück, was ich nie hatte: Körperliebe!
    Macht das Sinn! Neee!

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