Fastenzeit

Vielleicht klingt es nicht so, denn obwohl ich für Religionen nicht viel übrig habe, respektiere ich die armen Irren, die sich Gläubige nennen. Sogar wenn ich das selbst Scheiße finde. Jedenfalls bis zu einem gewissen Grad. Und dies hier wird kein Statement pro Religion, auch wenn es im ersten Moment so scheint. Es wird auch keins gegen den Islam, obschon manche es so sehen. Es geht wieder einmal über den Kapitalismus und dessen Neigung für den Profit über Leichen zu gehen.

Zwei Brüste durch einen Spalt beobachtet
Zwei sehr schöne Ostereier, allemal eine Sünde wert

In überwiegend konservativ-muslimischen Ländern ist McDonalds dazu übergegangen, während der Fastenzeit auf seiner Werbung tagsüber das Essen zu verpixeln. So wie bei den Amis Titten und Geschlechtsteile verpixelt werden. So weit, so peinlich. Doch Gastronomen drohen hundert Peitschenhiebe (bei den Saudis z.B.), falls sie gegen das Gesetz verstoßen, tagsüber Werbung für Speisen zu machen. In Deutschland ist McDonalds da nicht so zimperlich. Hier wurde mit dem Beginn der Fastenzeit »Der große Ostercountdown« ins Leben gerufen. Da gibt es jeden Tag ein Super-Angebot. Einen BigMäc zum Beispiel, geradezu ein beispielhaft vorbildliches Fastenessen der Katholiken! Oder Doppelmenüs, auch in bester Tradition der Fastenzeit. Einfach unglaublich.

Entweder sind in der verantwortlichen Werbeagentur alle so verstrahlt, dass es ihnen egal ist (glaubt doch eh kein Schwein mehr dran) oder die Marketingabteilung ist so divers aufgestellt, dass keine Katholiken mehr dort arbeiten. Das muss doch jemandem auffallen? Klar fällt das jemandem auf, aber – das ist der Punkt – es ist ihnen völlig egal und der Profit ist hundertmal wichtiger. Dabei hätte es genug Gelegenheit gegeben, die Fastenzeit für was anderes zu nutzen. Die Veggie-Offensive zum Beispiel. Da hätte man mal trommeln können, aber nein, Billig-Fleisch satt, auch während der Fastenzeit. Stellt euch doch nur vor, was passieren würde, wenn McDonalds während des Ramadans schriebe:

From Dawn till Dusk
alles zum halben Preis!

Alle, aber wirklich alle, von den islamischen Verbänden, die aufschrieen; über alle anderen Religionsgemeinschaften, die kopfschüttelnd kommentierten; bis hin in die hohe Politik die sich entschuldigen und von einer schwer wiedergutzumachenden Verfehlung einiger weniger spräche; kurzum, es bräche die Hölle los. Aber die Katholiken? Machen nix, sind schon zu desillusioniert, zu abgestumpft. Damit die sich regen, muss man eine Synagoge stürmen oder Moslems erschießen, dann kommt ein Statement.

Lent

Maybe it doesn’t sound like it, because although I’m not a fan of religions, I respect the poor lunatics who call themselves believers. Even if I think that’s bullshit myself. At least to a certain extent. And this here will not be a statement per religion, even if it seems so at first. Nor will it be a statement against Islam, although some may see it that way. Once again it is about capitalism and its tendency to go over dead bodies for profit.

In predominantly conservative Muslim countries, McDonalds has started to pixelate the food on its advertising during Lent over the day. Just like the Americans pixelate their tits and genitals. So far, so embarrassing. But restaurateurs threaten a hundred lashes (with the Saudis, for example) if they break the law to advertise food during the day. In Germany McDonalds is not so squeamish about this. Here „The Great Easter Countdown“ was launched at the beginning of Lent. There is a super offer every day. A BigMäc for example, an exemplary fasting meal for Catholics! Or double menus, also in the best tradition of Lent. Simply incredible.

Either everyone in the responsible advertising agency is so contaminated that they don’t care (nobody believes in it anyway) or the marketing department is so diverse that no Catholics work there anymore. Surely somebody must notice that? Of course someone notices it, but – that’s the point – they don’t care and profit is a hundred times more important. But there would have been enough opportunities to use Lent for something else. The veggie offensive, for example. There one could have drummed once, but no, cheap meat full, also during the Lent. Imagine what would happen if McDonald’s wrote during Ramadan:

From Dawn till Dusk
everything for half price!

Everyone, but really everyone, from the Islamic associations that shouted out, to all the other religious communities that commented with head shaking, to the high politics that apologized and spoke of a hardly reparable failure of a few; in short, all hell would break loose. But the Catholics? Do nothing, are already too disillusioned, too indifferent. In order for them to stir, you have to storm a synagogue or shoot Muslims, then a statement comes.


16 Gedanken zu “Fastenzeit

    1. Wer unerkannt bleiben möchte, darf das machen. Der Genießer genießt und schweigt. Allerdings ist trotz meiner Liebe zu Titten nichts passiert. Ich kann einfach meinen Mund nicht halten. Nicht einmal bei dieser Aussicht.

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  1. Esthers herrliche Titte erkennt man, gerne würde man auch mal den Rest, der zur anderen Titte gehört, sehen. Der Anblick macht neugierig und Lust auf mehr.

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    1. Ja, wobei Burger King kaum besser ist, nur auf anderem Gebiet. DIe haben vor Jahren alle ihre Doppeldinger umbenannt. Das heißt jetzt Double Whopper, was eigentlich noch schlimmer ist als McDonalds‘ Fastenbrechen. Wer wäre in dem dicken Whopper hier nicht liebend gerne das Zwicschenstück?

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  2. Allein schon der Gedanke das zwei hübsche Frauen nackt im Garten sind ist schon spannend genug.
    Wie kam es denn dazu? Bitte Details!

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    1. Zwei Pärchen machen einen Spaziergang. Holzwand gesehen, Spalt entdeckt, Motiv erkannt, abgedrückt. Es gibt keine (angenehmen) Details dazu zu berichten. Ich weiß, dass die ein oder andere Brust den Betrachter inspiriert, aber dabei hat es sich. Die Realität ist wie meistens viel profaner als die Wirklichkeit.

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  3. Danke für deine Antwort und wann verloren die Pärchen beim laufen ihre Kleider?
    Es wird wohl euer Geheimnis bleiben.
    Solche Ausflüge hätte ich auch gerne! Grins!

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